Regenbogen­haus

Das Regenbogenhaus ist eine kleine Tagesstätte mit Platz für etwa 25 Kinder. Wir beschlossen 2016 dieses Zentrum zu eröffnen, nachdem wir gesehen hatten, unter welch armseligen Verhältnissen die Roma-Kinder im Slum aufwachsen müssen.

Ein sicherer Hafen

Das Regenbogenhaus ist für diese Kinder ein Zufluchtsort, ein Ort, an dem sie sich von traumatischen Erfahrungen wie Vernachlässigung und Missbrauch erholen können. Hier werden ihre Bedürfnisse gestillt und sie werden ermutigt, ihre Begabungen zu entdecken. Alle Kinder lieben das Regenbogenhaus – es ist zu ihrem Rettungsanker und einem Ort der Heilung geworden.

Olga Kalusi, unsere Leiterin des Regenbogenhauses, drückt das wie folgt aus:

„Das Regenbogenhaus ist für mich ein zweites Zuhause. Es ist kein Kindergarten und auch keine Schule. Für die Kinder und mich selbst ist das Regenbogenhaus wie eine Familie.“

Olga Kalusi –
Leiterin des Regenbogenhauses

Warum es gegründet wurde

Die Kinder aus dem hiesigen Roma-Slum sind an einem Ort zur Welt gekommen, wie er armseliger nicht sein könnte. Das Leben hier ist unvorstellbar hart, und ohne Hilfe von außen werden diese Kinder und Familien in ihrer aussichtslosen Lage verharren, ohne Hoffnung auf eine bessere Zukunft.

Das Volk der Roma ist die größte und marginalisierteste ethnische Minderheit in Europa.

Etwa 95 Prozent der Menschen, die hier leben, sind arbeitslos, und alle leben weit unterhalb der Armutsgrenze. Es gibt keine sanitären Anlagen und keine Müllabfuhr. Viele Familien haben nicht genug zu essen und leiden ständig Hunger; sie durchsuchen den Müll nach Essbarem.

Man verwehrt diesen Kindern und Familien einen fairen und gleichberechtigten Zugang zu Arbeitsplätzen, Wohnraum, Gesundheitsversorgung und Bildung und hält sie damit gefangen in einem zerstörerischen Kreislauf von Armut und sozialer Ausgrenzung, der sie aus der gesellschaftlichen Mitte ausschließt (Harvard Political Review 2015).

Dieser Kreislauf von Armut und Entbehrung hat Familien schon seit Generationen fest im Griff und führt dazu, dass Eltern nicht in der Lage sind, die Bedürfnisse ihrer Kinder zu stillen. Viele haben die Hoffnung aufgegeben und kämpfen täglich um das nackte Überleben.

Wir glauben, dass es Hoffnung gibt. Mit der richtigen Unterstützung, vor allem mit Bildung, können diese Kinder die Generation sein, die aus diesem Kreislauf der Armut ausbricht.

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Unser Schwerpunkt

Das Ziel des Regenbogenhauses ist es, die von Generation zu Generation vererbte Armut zu durchbrechen, indem es Kindern Bildung, Anleitung, Liebe und Fürsorge bietet. Wir möchten, dass die Kinder verstehen, dass eine andere, vielversprechendere Zukunft verwirklicht werden kann, wenn sie lernen und ihre Fähigkeiten gebrauchen.

Mahlzeiten

Die Mahlzeiten sind die beliebteste Zeiten des Tages. Die Kinder genießen das liebevoll zubereitete Essen, sie genießen es, mit anderen zusammenzusitzen und von ihren Erlebnissen zu erzählen. Viele Kinder haben zu Hause noch nie ein liebevoll gekochtes Essen bekommen, geschweige denn an einem Tisch gesessen oder Besteck in der Hand gehalten. Deshalb verbringen wir viel Zeit in der Küche.

Hygiene

Die Kinder sind es nicht gewöhnt, dass sich jemand um ihre hygienischen Grundbedürfnisse kümmert. Sie haben kein Badezimmer zu Hause und waschen sich selten. Viele sind noch nie im Leben richtig gewaschen worden. Unsere Mitarbeiter kümmern sich liebevoll um die Kinder. Im Regenbogenhaus können sie sich duschen, sie werden gegen Läuse oder Flöhe behandelt, bekommen ihre Nägel geschnitten und können ihre schmutzige Kleidung gegen saubere eintauschen.

Spielen

Im Regenbogenhaus lernen die Kinder zu spielen, denn zu Hause haben sie weder Spielzeug noch einen geschützten Raum zum Spielen. An einem sicheren Ort frei zu spielen, ist für diese Kinder eine neue Erfahrung, die ihre Kreativität anregt und ihre emotionale und kognitive Heilung unterstützt. Die Kinder lieben die Vielzahl an Spielsachen und den Spielplatz im Garten.

Lernen

Wir haben alle Kinder altersgemäß in einer Schule oder einem Kindergarten angemeldet. Aufgrund ihres schwierigen Starts ins Leben sind viele dieser Kinder aber entwicklungsverzögert und haben Lernschwierigkeiten. Im Regenbogenhaus haben die Kinder nicht nur einen Platz, wo sie ihre Hausaufgaben erledigen können, hier bekommen sie auch zusätzliche Unterstützung, um Rückstände aufzuholen. Unsere Mitarbeiter arbeiten auch zusammen mit den Schulen und Kindergärten daran, dass diese Kinder in die Regelschulen integriert werden können und dass sie alle ihnen zustehenden Leistungen erhalten.

Gesundheitsversorgung

Viele Kinder brauchen besondere Fürsorge, weil sie Lernschwierigkeiten, Behinderungen und / oder andere gesundheitliche Probleme haben. Wir sorgen dafür, dass sie medizinisch behandelt werden und setzen uns für sie ein. Dazu gehört der Besuch bei Fachärzten und die ausreichende Unterstützung durch die örtlichen Behörden und Schulen.

Unterstützung für Familien

Kinder, die zum Regenbogenhaus kommen, werden auch zu Hause unterstützt. Wir besuchen sie regelmäßig zu Hause und wir arbeiten eng mit ihren Eltern zusammen.

Weitere Information

WIE DAS Regenbogenhaus LEBEN VERÄNDERT

EINE GESCHICHTE

Amanda* und Alex* sind Geschwister, die aus besonders schwierigen Verhältnissen kommen. Beide Kinder mussten schon sehr früh erfahren, was es bedeutet, obdachlos zu sein. Die Eltern waren nicht in der Lage, ihre Kinder auch nur mit dem Allernötigsten zu versorgen, wie ihnen genügend zu essen, ein Dach über dem Kopf, Wärme und Sicherheit zu geben.

*Namen geändert

Als Amanda* und Alex* zu uns ins Regenbogenhaus kamen, hatten sie Missbrauch und extreme Vernachlässigung erlitten. Aus diesem Grund waren beide Kinder anfangs sehr verschüchtert und verängstigt. Doch nach einigen Monaten liebevoller Fürsorge fassten sie Vertrauen zu unseren Mitarbeitern. Die Kinder fingen an zu lächeln, zu lachen, zu reden und frei zu spielen.

Parallel dazu begannen wir auch, mit den Eltern von Amanda* und Alex* zu arbeiten. Wie sich herausstellte, hatte die Mutter selber äußerst traumatische Erfahrungen gemacht, und wir boten ihr bedingungslose und liebevolle Unterstützung an. Das war die Basis für eine starke Beziehung, die auf Vertrauen und Respekt basiert.

Nach einiger Zeit konnten wir die Familie aus dem Slum herausholen und ihnen ein Zimmer zur Verfügung stellen. Das war ein ganz wichtiger Wendepunkt, denn dadurch konnte sich die Mutter besser um ihre Kinder kümmern. Ihre Beziehung veränderte sich rasch, während sie lernte, eine bessere Mutter zu sein.

Heute haben die Kinder eine gute Beziehung zu ihrer Mutter und ihrem Vater. Sie werden geliebt und gut versorgt. Auch der Vater bringt sich aktiv in die Familie ein, er geht arbeiten und trägt zum Unterhalt der Familie bei. Beide Kinder kommen weiterhin zum Regenbogenhaus und werden monatlich von einem Paten unterstützt.

Unterstütze unser Regenbogenhaus

Das Regenbogenhaus ist ein Zufluchtsort für Kinder, die vernachlässigt und traumatisiert wurden. Mit deiner Unterstützung bieten wir diesen Kindern im Regenbogenhaus Nahrung, Bildung und liebevolle Fürsorge an.

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